Glossar: D

Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit

Das kostenlose Glossar zum Thema Arbeitsschutz. Finden Sie über 400 Begriffsklärungen und mehr als 1.200 Schlagwörter zu den Themen Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin, Betriebsanweisung, Betriebsarzt, Brandschutz, Gefährdungsbeurteilung, Gesundheitsförderung und vieles mehr.

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z

Dacharbeiten

Dacharbeiten sind Bauarbeiten, die an und auf Dächern durchgeführt werden. Dazu zählen z. B. Arbeiten auf geschalten Dächern, das Einlatten, das Eindecken und Aufbringen von Isolierungen.

Dampf-/Heißwassererzeuger

Zur Erzeugung von Heißwasser und Dampf sowie zur Aufheizung von Thermoölen werden Kesselanlagen verwendet. 

Datenbanken

In Datenbanken werden Daten eines Arbeitsgebietes gesammelt und auf dem aktuellen Stand gehalten.

Deponien

Deponien sind Standorte, auf denen Abfälle, die der Beseitigung zugeführt werden sollen, abgelagert und verdichtet werden.

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)

Die gewerblichen Berufsgenossenschaften und die Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand werden von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), vertreten. 

Dichlormethan (Methylenchlorid)

Dichlormethan ist eine farblose Flüssigkeit. Es wird als Extraktionsmittel und Lösemittel sowie zur Metallentfettung benutzt. Außerdem kann es Bestandteil von Klebstoffen und Abbeizmitteln sein.

Dimethylsulfat

Chemische Formel: (CH~3O)~2SO~2. Synonym: Schwefelsäuredimethylester. Dimethylsulfat (DMS) ist eine farblose bis schwach gelbliche Flüssigkeit mit einem kaum wahrnehmbaren esterartigen Geruch. DMS ist ein häufig benutztes Methylierungsmittel. Es wird u. a. für die Herstellung von organischen Zwischenprodukten, Riechstoffen und Pharmazeutika verwendet.

Dioxan

Dioxan ist eine farblose, mit Wasser mischbare, leicht entzündliche Flüssigkeit mit aromatischem Geruch.

Dioxine

Dioxine sind ubiquitär vorhanden. Sie werden in der Luft, in Böden und Gewässern sowie in verschiedenen Organismen gefunden.

Disability Management

Mit dem "Disability Management" soll die Arbeitsfähigkeit leistungsgewandelter Beschäftigter erhalten und gefördert werden.

Drahtbearbeitung, Drahtverarbeitung

Die Drahtbearbeitung umfasst unter anderem Ziehen, Verwinden, Richten, Rippen, Kerben, Polieren sowie verschiedene weitere Arten des Umformens wie Biegen, Kröppen.

Drehmaschinen

Drehmaschinen gehören wie Fräsmaschinen und Bohrmaschinen zu den Werkzeugmaschinen. Sie dienen der spanenden Formung von Werkstücken.

Drogen am Arbeitsplatz

Durch die Einnahme von Drogen am Arbeitsplatz können die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und Arbeitssicherheit erheblich beeinträchtigt werden. Typische Drogen am Arbeitsplatz sind u.A. Kokain, Cannabisdrogen und Amphetamine.

Druckgasbehälter

Druckgasbehälter sind ortsbewegliche Behälter, die mit Druckgasen gefüllt und nach dem Füllen zur Entnahme der Druckgase an einen anderen Ort transportiert werden. Zum Druckgasbehälter gehören auch die Ausrüstungsteile, die seine Sicherheit beeinflussen können. Druckgasbehälter können z. B. sein: Druckgasflaschen, Flaschenbatterien, -bündel, Druckgaspackungen (auch Zweikammer-Druckgasdosen, -Aerosolpackungen), Druckgas-Kartuschen, Fässer, Fahrzeugbehälter (auch Treibgastanks), isolierte Behälter und Kannen. Dabei sind Druckgase Stoffe, deren kritische Temperatur unter 50 °C liegt oder deren Dampfdruck bei 50 °C mehr als 3 bar beträgt. Cyanwasserstoff steht diesen Druckgasen gleich (Definition laut Druckbehälterverordnung).

Druckgeräte

Zu den Druckgeräten zählen nach der Richtlinie 97/23/EG, Druckgeräte-Richtlinie (DGRL): Behälter, Rohrleitungen, befreuerte und anderwertige beheizte überhitzungsgefährdete Druckgeräte zur Erzeugung von Dampf oder Heißwasser - d. h. auch Dampf-/Heißwassererzeuger, Ausrüstungsteile mit Sicherheitsfunktion, druckhaltende Ausrüstungsteile mit einem "maximal zulässigen Druck (PS)" von über 0,5 bar.

Druckgeräte-Richtlinie

Am 29. Mai 1997 ist die Richtlinie 97/23/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. Mai 1997 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Druckgeräte erlassen worden (Druckgeräte-Richtlinie - DGRL). Ziel der Richtlinie ist es, die nationalen Rechtsvorschriften zur Beschaffenheit von Druckgeräten zu harmonisieren, um die Hemmnisse für den freien Handel in Europa zu beseitigen. Daher werden in der Richtlinie nur Anforderungen festgelegt, die für den freien Verkehr von Geräten, die in ihren Geltungsbereich fallen, unerlässlich sind.

Druckluft

Druckluft (Pressluft) ist unter Überdruck verdichtete Luft. Sie wird in Luftverdichtern (Kompressoren) erzeugt und zumeist in Druckbehältern gespeichert.

Druckminderer

Druckminderer sind Vorrichtungen, die hohe Drücke von Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten reduzieren, wenn dies technisch erforderlich ist.

Druckprüfungen

Druckprüfungen an Druckgeräten, einfachen Druckbehältern oder anderen druckbeaufschlagten Apparaten und Geräten werden sowohl im Herstellungsverfahren als auch im Rahmen der wiederkehrenden Prüfungen erforderlich. Ziel der Druckprüfung ist die Feststellung, dass die drucktragenden Wandungen unter Prüfdruck gegen das Druckprüfmittel dicht sind und keine sicherheitstechnisch bedenklichen Verformungen auftreten. Im jeweils zutreffenden Vorschriftenwerk spricht man von Druckfestigkeitsprüfung (Druckgeräte-Richtlinie), Wasserdruckprüfung/Luftdruckprüfung (Richtlinie für einfache Druckbehälter) oder Festigkeitsprüfung (Betriebssicherheitsverordnung).

Durchgangsärzte

Jeder durch einen Arbeitsunfall Verletzte muss einem Arzt vorgestellt werden, sofern auf Grund von Art und Umfang der Verletzung eine ärztliche Versorgung notwendig erscheint. Wenn mit Arbeitsunfähigkeit zu rechnen ist, muss die Vorstellung bei einem Durchgangsarzt (D-Arzt) erfolgen. Dieser entscheidet, ob eine kassenärztliche Behandlung ausreicht oder ob eine berufsgenossenschaftliche Behandlung erforderlich ist. Außerdem entscheidet er darüber, ob der Verletzte ambulant oder stationär behandelt werden muss.