Warum sich jetzt noch eine Grippeimpfung lohnt!

Seit Januar schnellen die Influenzafälle in Deutschland in die Höhe. Seit Oktober sollten sich besonders gefährdete Personen – so wie jedes Jahr- gegen Grippe impfen lassen. Wer den kleinen Pieks mit großer Wirkung bis jetzt verpasst hat, sollte diesen dennoch nachholen, sagt B∙A∙D-Arbeitsmedizinerin Dr. Irina Getzendörfer.

Die Grippesaison dauert noch in etwa bis März an. Neben Corona kann die echte, primär durch eine Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragene Grippe vor allem für folgende Personengruppen sehr gefährlich werden:

  • Ältere Menschen ab 60 Jahre
  • Personen mit einem erhöhten beruflichen Risiko, wie medizinisches Personal
  • Bewohner:innen von Alters- und Pflegeheimen
  • Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel
  • Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens

In der Grippesaison 2017/18 starben in Deutschland mehr als 25.000 Menschen an der Krankheit. Das Robert Koch-Institut (RKI) rät daher allen, für die die Ständige Impfkommission (Stiko) die Grippeschutzimpfung empfiehlt, sich möglichst bald noch mit dem von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Vierfachimpfstoff impfen zu lassen.

Dies unterstreicht Arbeitsmedizinerin Dr. Irina Getzendörfer, die für B∙A∙D in den drei bayerischen Gesundheitszentren Bad Reichenhall, Mühldorf und Rosenheim tätig ist und aktuell fast täglich Grippeimpfungen vornimmt: „Ja, es ergibt definitiv jetzt noch Sinn, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Dafür gibt es einige gute Gründe: Zu den höchsten Grippezahlen kommt es üblicherweise Ende Januar, Anfang Februar. Zudem wissen wir nicht genau, wann die Grippesaison wirklich beendet ist und wie stark diese noch werden kann.“

Auch die durch andere Erkältungskrankheiten und Corona derzeit angespannte Situation in Kliniken und Krankenhäusern könne sich mit noch mehr Grippeimpfungen wieder etwas beruhigen. Impfwillige, aber noch ungeimpfte Personen, sollten aber zeitlich einplanen, dass ihr Impfschutz erst zehn bis 14 Tage nach der Impfung vollständig aufgebaut wird.“

Die Top 5 der wirksamen Maßnahmen zur Prävention von Grippe:

  1. Hygienemaßnahmen: Regelmäßiges Händewaschen mit Seife und Wasser kann helfen, die Ausbreitung von Grippeviren zu verhindern. Vermeiden Sie es, sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen, um eine Übertragung von Viren zu verhindern.
  2. Abstand halten: Vermeiden Sie engen Kontakt mit Personen, die an Grippe erkrankt sind. Wenn möglich, halten Sie genügend Abstand von etwa einem Meter zu Personen, die erkältet sind.
  3. Gesunde Lebensgewohnheiten: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige körperliche Aktivität und Stressmanagement können das Immunsystem stärken und das Risiko von Atemwegsinfektionen, einschließlich Grippe, verringern.
  4. Husten- und Niesetikette: Bedecken Sie Mund und Nase beim Husten oder Niesen mit einem Taschentuch oder Ihrem Ellenbogen, um die Verbreitung von Tröpfchen zu reduzieren.
  5. Grippeimpfung

„Wichtig zu wissen: Um sich sehr effektiv gegen Grippe zu schützen, sollten diese fünf Maßnahmen miteinander kombiniert werden“, betont Dr. Getzendörfer.

Aufruf: Lassen Sie sich impfen!

Grippeimpfstoffe sind in der Regel gut verträglich. Entscheiden Sie sich für die Grippeimpfung, besonders empfehlenswert ist dies für Berufsgruppen in der Gesundheitsbranche. Maximieren Sie Ihren persönlichen Schutz und tragen Sie dazu bei, eine gesündere und widerstandsfähigere Gemeinschaft gegen die Grippe aufzubauen. Beschäftigte können sich jederzeit bundesweit nach Rücksprache mit dem eigenen Arbeitgeber in den Gesundheitszentren impfen lassen.

In den drei Gesundheitszentren, in denen Dr. Getzendörfer tätig ist, handeln die eigenen Mitarbeitenden vorbildlich: „Das Impfangebot am Arbeitsplatz nehmen meine Kolleginnen und Kollegen gerne an. Erfahrungsgemäß liegt die Impfquote hier über 60 Prozent.“

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