Ethylenoxid

Ethylenoxid ist ein farbloses, hochentzündliches Gas mit süßlichem, etherartigem Geruch. Es löst sich vollständig in Wasser, Aceton, Methanol, Diethylether, Tetrachlorkohlenstoff und Benzol. Mit Wasser bildet es bei Temperaturen unter ca. 11 °C feste Hydrate.

Bei Raumtemperatur ist Ethylenoxid ein farbloses, hochentzündliches Gas mit süßlichem, etherartigem Geruch. Es löst sich vollständig in Wasser, Aceton, Methanol, Diethylether, Tetrachlorkohlenstoff und Benzol. Mit Wasser bildet es bei Temperaturen unter ca. 11 °C feste Hydrate.

Ethylenoxid hat große Bedeutung als Zwischenprodukt in der chemischen Industrie und als Entkeimungs-, Sterilisations- und Entwesungsmittel. Als Zwischenprodukt in der chemischen Industrie wird es z. B. eingesetzt bei der Herstellung von Ethylenglykolen, Polyethylenglykolen, Ethylenglykolether, Ethylenchlorhydrin und oberflächenaktiven Stoffen auf der Basis von Ethoxilaten. Ethylenoxid tötet Sporen und vegetative Zellen; es wird daher zur Sterilisation verwendet (z. B. von medizinischen Instrumenten) und zur Entkeimung eingesetzt (z. B. bei Gewürzen, Tee, Trockengemüse, Futtermitteln und Quellmitteln).

Chemische Formel von Ethylenoxid:

C~2H~4O

Synonyme für Ethylenoxid:

1,2-Epoxyethan, Oxiran, Dimethylenoxid, Ethanepoxid, Ethanoxid.

Gesundheitsgefahren von Ethylenoxid:

Die Hauptaufnahmewege für Ethylenoxid (EO) verlaufen über den Atemtrakt und die Haut. Ethylenoxid ist sowohl krebserzeugend als auch erbgutverändernd und giftig. Es reizt Haut und Schleimhäute. Hauptsymptome bei inhalativer Aufnahme sind Kopfschmerzen, Schwindel, anhaltendes periodisches Erbrechen, starke Erregung und Bewusstlosigkeit. Zusätzlich können Atembeschwerden und Herzrhythmusstörungen auftreten.

Wichtige Schutzmaßnahmen im Umgang mit Ethylenoxid:

  • Sehr gute Be- und Entlüftung des Arbeitsraumes vorsehen
  • Da Dämpfe/Gase schwerer als Luft sind, auch für entsprechende Lüftung im Bodenbereich zu sorgen.
  • Abgesaugte Luft darf nicht in die Arbeitsbereiche zurückgeführt werden
  • Waschgelegenheit am Arbeitsplatz vorsehen. Augendusche vorsehen
  • Arbeiten mit dem Stoff in Laboratorien nur in Abzügen ausführen
  • Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren müssen vorhanden sein
  • Türen in gasdichten Trennwänden müssen selbstschließend oder sicherheitstechnisch verriegelt sein
  • Schächte und Kanäle müssen gegen das Eindringen des Gases geschützt sein
  • Keine Vorratsflaschen im Arbeitsraum lagern
  • Behälter so aufstellen, dass austretendes Gas wirksam bekämpft werden kann
  • Ventile nicht mit Gewalt öffnen. Bei Flaschenwechsel stets Ventile von gefüllten und leeren Flaschen auf Dichtigkeit prüfen
  • Ab- und Umfüllen in Lagerräumen ist verboten
  • Die Entnahme von Ethylenoxid aus Vorratsbehältern hat grundsätzlich aus der flüssigen Phase durch Pumpen oder Druckerhöhung mit einem Inertgas zu erfolgen. Druckerhöhung durch Erwärmung ist unzulässig
  • Als Atemschutz bei Niedrigsiedern wie Ethylenoxid AX-Filter (braun) tragen. Bei Vorhandensein weiterer organischer Gase/Dämpfe in der Atemluft dürfen nur umgebungsluftunabhängige Atemschutzgeräte verwendet werden
  • Schutzhandschuhe aus Butylkautschuk tragen.

Kennzeichnung von Ethylenoxid :

Gefahrensymbole: F+ (Hochentzündlich), T (Giftig).

Hinweise auf besondere Gefahren (R-Sätze):

  • R 45 Kann Krebs erzeugen
  • R 46 Kann vererbbare Schäden verursachen
  • R 12 Hochentzündlich
  • R 23 Giftig beim Einatmen
  • R 36/37/38 Reizt die Augen, Atmungsorgane und die Haut.

Sicherheitsratschläge (S-Sätze) bei Ethylenoxid:

  • S 53 Exposition vermeiden - vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen
  • S 45 Bei Unfall oder Unwohlsein ärztlichen Rat einholen (wenn möglich, dieses Etikett vorzeigen).

Weitere Angaben zu Ethylenoxid:

WGK 2: wassergefährdend.

H: Gefahr der Hautresorption.

Krebserzeugend der Kategorie K2: Stoffe, die als krebserzeugend für den Menschen angesehen werden sollten.

Erbgutverändernd der Kategorie M2: Stoffe, die als erbgutverändernd für den Menschen angesehen werden sollten.
 


Weitere Informationen zum Thema:

Quellen

www.arbeit-und-gesundheit.de