Sicher im Dunkeln ankommen

Fahrradfahren zur Arbeit hat viele gesundheitliche Vorteile und schont die Umwelt. Zehn Tipps, wie Sie im Herbst und Winter in der Dunkelheit mobil und sicher bleiben.

 

Etwa vier Millionen deutsche Arbeitnehmende nutzen ihr Fahrrad, um zur Arbeit zu fahren. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V. (ADFC) glaubt daran, dass sich die Zahlen in Zukunft verdoppeln lassen.

Die Gründe sind in der eigenen Gesundheit begründet: Bei Entfernungen bis zu fünf Kilometern hängen Radfahrende in der Stadt alle anderen Verkehrsteilnehmenden ab, mit dem Pedelec ist man sogar auf bis zu zehn Kilometern schneller, rechnet der ADFC vor. Weitere gesundheitliche Vorteile: Radfahren macht fit und wirkt stimmungsaufhellend. Die Bewegung an der frischen Luft kurbelt den Kreislauf an und fördert die Durchblutung. Radfahren ist beste Gesundheitsprävention – ohne viel Aufwand.

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO lassen sich Zivilisationskrankheiten, wie Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen effektiv entgegenwirken, wenn man zum Beispiel fünf Mal pro Woche je 30 Minuten Rad fährt – auch aufgeteilt in kürzere Einheiten. Und: Radfahrende sind seltener krank – durchschnittlich einen Tag pro Jahr.  Zudem entfallen die Parkplatzsuche, feste Abfahrtszeiten und Staus ebenso.


Rutschpartien und Unfälle vermeiden

Doch im Herbst und Winter sollten Arbeitnehmende einige Sicherheitsregeln beachten, damit die Vorteile des Fahrradfahrens weiterhin gelten. Für Autofahrer*innen gelten folgende Hinweise natürlich genauso, Fahrradfahrer*innen sind allerdings in der dunklen Jahreszeit in noch höherem Maße besonders gefährdet.

Schlechte Sicht, Regen, Schnee und Eis, aber auch nasses Laub erhöhen das Unfallrisiko im Straßenverkehr in den Herbst- und Wintermonaten. Damit sie auch im Winter sicher und gesund ankommen, können Betriebe die Beschäftigten dafür sensibilisieren, ihr Fahrverhalten an die Witterung anzupassen.

Frisch und fit am Arbeitsplatz: 10 Tipps für Fahrradpendler

  1. Vor der ersten Fahrt: Beauftragen Sie einen Fahrradmechaniker, der die  Herbst-/Winterwartung Ihres Fahrrads übernimmt.
  2. Wählen Sie eine sichere Route: Vermeiden Sie allzu stark befahrene Straßen und fahren Sie so viel wie möglich auf gut beleuchteten (Rad-)Wegen.
  3. Wählen Sie Strecken, die Sie kennen und fahren Sie gemeinsam mit anderen. Der Weg im Dunkeln ist ein Stück schwieriger als bei Tageslicht. Da sind mehrere (gut beleuchtete) Fahrräder besser sichtbar als eines alleine und bei einem eventuellen Zwischenfall stehen Sie nicht alleine da.
  4. Nehmen Sie Ihr Handy mit. So können Sie immer Hilfe herbeirufen, wenn es nötig sein sollte.
  5. Fahren Sie ohne Musik. Im Dunkeln ist es wichtig, all Ihre Sinne zur Verfügung zu haben, also auch Ihr Gehör.
  6. Bei Dunkelheit gilt: Sehen und gesehen werden. Funktionierende Beleuchtung sollte am Rad oder in der Tasche dabei sein. Der ADFC rät zu einer möglichst wartungsfreien Lichttechnik, bestehend aus Nabendynamo, LED-Rücklicht mit Standlicht und LED-Frontscheinwerfer. Narbendynamos würden anders als Seitenläufer-Dynamos bei Nässe oder Schneematsch nicht durchrutschen. Bei einer Batteriebeleuchtung könne es sein, dass Akkus bei Kälte oft deutlich weniger lange durchhalten.
  7. Neben dem funktionierenden Licht sollten alle vorgeschriebenen Reflektoren am Fahrrad, Reflexstreifen an Reifen, Taschen und Bekleidung vorhanden sein und besonders helle Kleidung getragen werden.
  8. Zum Schutz vor Nässe, Schmutz und Streusalz alle beweglichen Teile am Fahrrad gereinigt und geschmiert werden, vor allem die Kette. Vor jeder Fahrt sollten Bremsen und Licht geprüft werden.
  9. Neben heller Kleidung ist auch warme Kleidung sehr wichtig. Besonders Hände und Füße können schnell auskühlen. Handschuhe sollten warm und wasserabweisend sein, aber genügend Gefühl zum Schalten und Bremsen lassen, rät der ADFC. Fausthandschuhe würden die Wärme besser als Fingerhandschuhe halten. Für den Rumpf empfiehlt der ADFC winddichte, aber nicht zu dicke Kleidung, um nicht zu schwitzen. Für längere Fahrten empfiehlt der ADFC mehrere dünne Schichten übereinander zu ziehen. Schuhe sollten derweil nicht zu eng sitzen, denn die Luft zwischen Fuß und Schuh wirkt isolierend, heißt es vom ADFC. Würden die Winterschuhe eine Nummer größer gekauft, passen auch zwei Paar dicke Socken hinein. Isolierende Einlegesohlen schützen zusätzlich vor Kälte.
  10. Isolierflaschen mit Heißgetränken helfen ebenfalls, die Betriebstemperatur zu halten.


Mit dem Rad zur Arbeit: Tipps für Unternehmen

Gesundheitsfördernde Maßnahmen unter dem Motto „Mit dem Rad zur Arbeit“ sind einfache Mittel, um einen hohen Effekt für die Gesundheit Ihrer Beschäftigten zu erreichen. Im Rahmen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements können Arbeitgeber Ideen und Initiativen fördern, wie beispielsweise die folgenden:

  • Bieten Sie ein Dienstradleasing an! Der Gesetzgeber fördert Diensträder steuerlich, um den Verkehr zu entlasten und die Umwelt zu schützen.
  • Schaffen Sie Anreize in Form von Zuschüssen zum Kauf von Helmen oder Regenschutz.
  • Unternehmen sollten sichere Abstellmöglichkeiten für die Fahrräder sowie Umkleide- und Duschräume anbieten. Sie tragen damit zum Thema Klimaschutz bei.


Informieren Sie sich hier über gesundheitsfördernde Maßnahmen im Rahmen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements!

 

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