Das Programm „Unternehmergeist Saar“ neigt sich dem Ende entgegen. Warum war es so wertvoll, unsere Mitarbeitenden dabei zu haben?
Björn Maurer: Weil sie darin echte unternehmerische Denkweisen trainieren konnten – und zwar direkt an eigenen Praxisbeispielen. Das hat nicht nur ihre Perspektive erweitert, sondern auch konkrete Lösungsansätze für Herausforderungen in unserem Unternehmen geliefert. Besonders stark war der Austausch über Bereichs- und Branchengrenzen hinweg. Viele Teilnehmende haben dadurch neue Denkimpulse mitgenommen – und das wird uns auch nach dem Programm noch lange begleiten.
Was haben die Teilnehmenden im fünfwöchigen Programm 'Unternehmergeist Saar' erlebt?
Björn Maurer: Im Programm entdeckten die Teilnehmenden ihre individuellen Stärken durch einen Persönlichkeitstest und fanden ihre Rollen in interdisziplinären Teams. Sie entwickelten kreative Ideen, erhielten direktes Feedback aus dem Markt und formten daraus konkrete Geschäftskonzepte. Unter Anleitung von Coaches erarbeiteten sie Prototypen und bereiten sich nun intensiv auf den finalen Pitch Mitte Juni vor. Am Demo Day präsentieren sie ihre Lösungen vor einer Expert:innenjury.
Welche Aspekte haben die Teilnehmenden aus Innovationssicht im Kontext Arbeits- und Gesundheitsschutz besonders spannend gefunden?
Björn Maurer: In dem Programm steckt unglaublich viel Innovationspotenzial drin! Wir haben gesehen, wie technologische Ideen – wie KI oder Sensorik – plötzlich greifbar werden, wenn sie mit dem Fachwissen unserer Kolleg:innen kombiniert werden. Das Programm hat viele angeregt, sich auch an komplexe Themen heranzutrauen – mit Lösungen, die im Alltag wirklich einen Unterschied machen.
Wie haben die Teilnehmenden in so kurzer Zeit gelernt, Innovationen gezielt voranzutreiben?
Björn Maurer: Es hat gezeigt, wie wichtig vorausschauendes Denken ist. Viele Teilnehmende haben gelernt, Entwicklungen früh zu analysieren, Veränderungen zu antizipieren und dabei Chancen und Risiken bewusst zu steuern. Dieses prädikative Denken – in ein bis drei Jahren, manchmal sogar fünf Jahre im Voraus – ist Gold wert für jedes Innovationsvorhaben.
Was hat dich bei den Teilnehmenden besonders beeindruckt?
Björn Maurer: Ihr Mut, Neues auszuprobieren! Viele haben ihre Expertise genutzt, um bestehende Strukturen zu hinterfragen und neue Ideen zu entwickeln. Das zeigt: Wer im Arbeitsschutz unterwegs ist, hat nicht nur ein Gespür für Sicherheit, sondern auch für Zukunftsthemen. Das Programm hat dieses Potenzial nochmal richtig freigesetzt.
Wie geht es für die Teilnehmenden nach dem Programm weiter – und was erwartest du von ihnen im Arbeitsalltag?
Björn Maurer: Viele haben schon im Programm an Themen gearbeitet, die direkt aus ihrem Alltag stammen – mit spürbar wachsender Lust, Verantwortung zu übernehmen und Dinge anzustoßen. Jetzt kommt es darauf an, dranzubleiben: Impulse weiterzugeben, Kolleg:innen mitzunehmen und aktiv Veränderung mitzugestalten. Dafür geben wir Raum – durch die Beteiligung an internen Projekten im Bereich Innovation und Formaten zur Sensibilisierung für das Thema Innovation. Wichtig ist, dass die Energie aus dem Programm weiterwirkt und unsere Organisation auch langfristig in Bewegung bringt.
Welche Zeithorizonte sind dabei wichtig?
Björn Maurer: Die verschiedenen Perspektiven auf der Zeitachse helfen uns dabei, Innovation systematisch und strategisch anzugehen: kurzfristig mit Projekten, die direkt Nutzen stiften, mittelfristig mit Vorhaben zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit – und langfristig mit visionären Themen, die unser Unternehmen wirklich transformieren können. Ein neuer Trendscout wird unser Team verstärken und besonders auf die langfristigen Entwicklungen achten. Dabei bleibt eines immer im Fokus: der Mensch. Denn Innovation bei BAD soll nicht nur smart, sondern auch sinnvoll und nah an den Bedürfnissen unserer Mitarbeitenden und Kunden sein.
Was bringt uns die Teilnahme an Programmen wie dem „Unternehmergeist Saar“ – intern wie extern?
Björn Maurer: Solche Programme zeigen, dass wir nicht nur reagieren, sondern aktiv gestalten. Wir öffnen uns für neue Ideen, fördern Austausch – und genau das macht uns auch nach außen sichtbar. Gleichzeitig entstehen intern echte Chancen: Unternehmerisches Denken hilft uns, neue Lösungen zu entwickeln, Zielgruppen gezielter anzusprechen und auch in der Prävention stärker zu wirken. So stärken wir unsere Position als zukunftsorientierter Gesundheitsdienstleister – nach innen und außen.