Gesundheitsbericht

Was versteht man unter Gesundheitsbericht?

Unter Gesundheitsbericht (Gesundheitsberichterstattung, betriebliche Epidemiologie) versteht man allgemein die statistische Analyse von Gesundheitsdaten einer bestimmten Population (Bevölkerung, Bevölkerungsgruppe, Branche, Belegschaft). Dazu werden Daten aus verschiedenen Quellen herangezogen und zusammengeführt. Ziel dabei ist, Hinweise auf gesundheitliche Problembereiche und mögliche Ursachen zu erhalten, Schlussfolgerungen zu ziehen und Handlungsbedarf aufzuzeigen. Für die erwerbstätige Bevölkerung werden die Daten meist region- oder branchenbezogen erfasst.

Was beinhaltet die betrieblichen Gesundheitsberichterstattung?

Bei der betrieblichen Gesundheitsberichterstattung findet die Analyse der Gesundheitsdaten auf betrieblicher Ebene statt. Der betriebliche Gesundheitsbericht ist wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz.

Zur Beschreibung der gesundheitlichen Situation der Beschäftigten werden in der Regel Arbeitsunfähigkeitsdaten, Daten von arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen oder von Unfall- und Berufskrankheitenstatistiken (Berufskrankheiten) verwendet. Ebenso lassen sich wichtige Informationen zur gesundheitlichen Situation der Beschäftigten anhand von Belegschaftsbefragungen erheben. Die gewonnenen Daten werden mit den Arbeitsplatzbelastungen des Betriebs in Beziehung gesetzt und meist auch mit Gesundheitsdaten anderer Gruppen aus demselben Betrieb oder aus der Region bzw. vergleichbaren Branchen verglichen. Zur statistischen Analyse der Zusammenhänge werden epidemiologische Methoden eingesetzt.

Welches Ziel hat ein Gesundheitsbericht?

Das konkrete Ziel eines betrieblichen Gesundheitsberichts besteht also darin, aus den Gesundheitsdaten auf Problemarbeitsplätze bzw. arbeitsbedingte Risiken rückzuschließen. Ein großer Vorteil dieses Ansatzes ist, dass die Erkenntnisse relativ schnell gewonnen werden können und dass sich daraus Prioritäten für vorbeugendes Handeln ableiten lassen. Bei regelmäßiger Analyse der Gesundheitsdaten in Form von Gesundheitsberichten lassen sich auch Rückschlüsse auf die Effizienz eines betrieblichen "Gesundheitsmanagements" ziehen.

Zur aktuellen und kurzfristigen innerbetrieblichen Umsetzung der Erkenntnisse bietet sich als zweites Instrument der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz die Einrichtung von betrieblichen Gesundheitszirkeln an. Die Erfahrungen der Beschäftigten bezüglich Arbeitsbelastungen und gesundheitlichen Gefährdungen sollen zur Minderung ungünstiger Arbeitsbelastungen und zur Förderung der Gesundheit genutzt werden.


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