Arbeitsmedizinische Dienste

Arbeitsmedizinische Dienste sind überbetriebliche Dienste, deren Trägerschaft und Rechtsform gesetzlich nicht geregelt ist. Es gibt Gesellschaften und eingetragene Vereine, die solche Dienstleistungen anbieten. Arbeitsmedizinische Dienste spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter in Unternehmen. Sie sind verpflichtend für Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigten und helfen dabei, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sie gesundheitsförderlich sind und somit die Leistungsfähigkeit und Motivation der Mitarbeiter steigern. 

Aufgaben von Arbeitsmedizinischen Diensten

Die Aufgaben von Arbeitsmedizinischen Diensten sind vielfältig und umfassen unter anderem die Beurteilung der Arbeitsbedingungen, die Beratung bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen und -abläufen, die Prävention von arbeitsbedingten Erkrankungen sowie die Betreuung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Schulungen und Seminare runden das Angebot ab. Durch die Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinischen Diensten können Unternehmen nicht nur gesetzliche Vorgaben erfüllen, sondern auch langfristig von gesunden und motivierten Mitarbeitern profitieren. Es lohnt sich daher, in die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu investieren und Arbeitsmedizinische Dienste in Anspruch zu nehmen. Nach dem Arbeitssicherheitsgesetz kann der Unternehmer die arbeitsmedizinische Betreuung seines Betriebes außer durch Bestellung eines Betriebsarztes auch sicherstellen, indem er einen überbetrieblichen arbeitsmedizinischen Dienst beauftragt. Dies geschieht zweckmäßigerweise durch Abschluss eines längerfristigen Vertrags, um die Kontinuität bei der Betreuung der Beschäftigten zu gewährleisten.

Warum sind Arbeitsmedizinische Dienste wichtig für Unternehmen?

Arbeitsmedizinische Dienste sind wichtig für Unternehmen, da sie eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter spielen. Sie können Unternehmen dabei unterstützen, die Arbeitsbedingungen zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Dazu gehören die Überwachung der Arbeitsplatzsicherheit und die Ermittlung potenzieller Gefahrenquellen. Darüber hinaus können Arbeitsmedizinische Dienste Unternehmen bei der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen unterstützen, um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Dazu gehören die Erstellung von Sicherheitsrichtlinien, die Durchführung von Schulungen sowie die Durchführung von Gesundheits- und Sicherheitsüberprüfungen. Arbeitsmedizinische Dienste können Unternehmen auch dabei helfen, die Gesundheit der Arbeitnehmer zu überwachen, indem sie regelmäßig Gesundheitsuntersuchungen durchführen und die Ergebnisse analysieren. Dies kann helfen, mögliche gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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Was ist der Arbeitsmedizinische Dienst?

Der Arbeitsmedizinische Dienst ist ein spezialisierter Dienst, der unter anderem dazu dient, Arbeitsbedingungen und Arbeitsumgebungen zu überwachen und arbeitsmedizinische Untersuchungen durchzuführen. Er ist zuständig für die Erfassung, Prüfung und Bewertung von arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken und unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung von arbeitsmedizinischen Maßnahmen. Der Arbeitsmedizinische Dienst berät Unternehmen und Arbeitgeber in Fragen der Arbeitssicherheit und der Arbeitsmedizin und leistet Hilfestellung bei der Behebung von arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen.

Trägerschaft und Rechtsform arbeitsmedizinischer Dienste

Die Trägerschaft und Rechtsform solcher überbetrieblichen Dienste ist gesetzlich nicht geregelt. Es gibt Gesellschaften und eingetragene Vereine, die solche Dienstleistungen anbieten. Diese Träger sind z. B. von Berufsgenossenschaften (BAD - Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH), Technischen Überwachungsvereinen, Arbeitgeberverbänden und anderen privatwirtschaftlichen Einrichtungen gegründet worden. Die Anschriften der bundesweit tätigen Anbieter sind in der jährlich erscheinenden "Betriebswacht" (Bezugsquellen für Medien) enthalten. In der Satzung des Unfallversicherungsträgers kann auch bestimmt werden, dass der Unternehmer verpflichtet ist, sich einem überbetrieblichen Dienst des Unfallversicherungsträgers anzuschließen, wenn er nicht innerhalb einer angemessenen Frist selbst einen Betriebsarzt bestellt. Der Unternehmer hat aus wettbewerbsrechtlichen Gründen allerdings die Möglichkeit, sich nach Wirksamwerden der Anschlusspflicht von ihr wieder befreien zu lassen, sofern er nachweist, dass er seine Pflicht auf andere Weise erfüllte. Im Bereich der Bauwirtschaft hat die Berufsgenossenschaft (BG) durch Satzung festgelegt, dass alle Unternehmen sich dem arbeitsmedizinischen Dienst der Bau-BG anzuschließen haben. Diese BG hat nach § 24 des Sozialgesetzbuches, Teil VII, einen Anschlusszwang an ihren arbeitsmedizinischen Dienst eingeführt, um in der Bauwirtschaft mit ihren vielfach wechselnden Arbeitsstellen eine kontinuierliche arbeitsmedizinische Versorgung zu erreichen.

Aufgaben von Arbeitsmedizinischen Diensten

Die Aufgaben von Arbeitsmedizinischen Diensten sind vielfältig und umfassen unter anderem:

  • Arbeitsplatzbegehungen und Gefährdungsbeurteilungen
    Arbeitsmedizinische Dienste sind dafür verantwortlich, die Arbeitsbedingungen und -umgebung zu beurteilen und mögliche Gefahrenquellen zu identifizieren. Hierbei werden unter anderem physikalische, chemische und psychische Belastungen untersucht.
  • Beratung und Unterstützung bei Arbeitsplatzgestaltung
    Arbeitsmedizinische Dienste beraten Unternehmen bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sie gesundheitsförderlich sind und somit das Wohlbefinden der Mitarbeiter verbessern.
  • Prävention von arbeitsbedingten Erkrankungen
    Arbeitsmedizinische Dienste unterstützen Unternehmen bei der Prävention von arbeitsbedingten Erkrankungen. Hierbei werden zum Beispiel arbeitsmedizinische Untersuchungen durchgeführt und Maßnahmen zur Vermeidung von beruflichen Belastungen empfohlen.
  • Betreuung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
    Arbeitsmedizinische Dienste betreuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei arbeitsbedingten Erkrankungen und Verletzungen. Ziel ist es, die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten und zu fördern, damit sie möglichst schnell wieder arbeitsfähig sind.
  • Schulungen und Seminare
    Arbeitsmedizinische Dienste bieten Schulungen und Seminare für Mitarbeiter und Führungskräfte an. Hierbei werden zum Beispiel Themen wie Arbeitsschutz, Stressbewältigung und Rückenschule behandelt.


Muss jedes Unternehmen Arbeitsmedizinische Dienste in Anspruch nehmen?

Nicht jedes Unternehmen muss zwingend Arbeitsmedizinische Dienste in Anspruch nehmen. Ob ein Unternehmen Arbeitsmedizinische Dienste in Anspruch nehmen möchte, hängt von der Art der Tätigkeiten und der Anzahl der Beschäftigten ab. Unternehmen, die gefährliche Arbeiten ausführen oder eine große Anzahl an Beschäftigten haben, sollten jedoch in Betracht ziehen, Arbeitsmedizinische Dienste in Anspruch zu nehmen, um die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten zu gewährleisten. In Deutschland sind Arbeitsmedizinische Dienste verpflichtend für Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigten.

Welche Kosten können für Arbeitsmedizinische Dienste entstehen?

Arbeitsmedizinische Dienste können verschiedene Kosten verursachen. Zunächst einmal ist es wichtig, dass der Arbeitgeber einen Arzt oder eine medizinische Fachkraft beauftragt, die die Arbeitsmedizinische Dienste durchführt. Dies kann je nach Anforderungen und Qualifikation des Arztes oder der medizinischen Fachkraft variieren. 

  • Darüber hinaus können auch Kosten für die Durchführung der Arbeitsmedizinischen Dienste entstehen. Diese Kosten können sich aus den Kosten für die Durchführung von Untersuchungen, Tests und Beratungen zusammensetzen. 
  • Weiterhin können Kosten für die Ausstattung der Arbeitsmedizinischen Dienste entstehen, wie z.B. für medizinische Geräte, Arbeitskleidung oder Schutzausrüstung.
  • Des Weiteren können auch Kosten für die Dokumentation und Aufzeichnung der Arbeitsmedizinischen Dienste entstehen. Dies kann z.B. die Anschaffung von Software oder die Erstellung von Berichten und Protokollen beinhalten.
  • Schließlich können auch Kosten für die Aus- und Weiterbildung des Personals, das die Arbeitsmedizinischen Dienste durchführt, entstehen. Dies kann z.B. die Kosten für Seminare, Kurse oder Workshops beinhalten.


Wie oft müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeitsmedizinisch untersucht werden?

Die Häufigkeit der arbeitsmedizinischen Untersuchungen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Art der Tätigkeit oder der Gefährdung am Arbeitsplatz. Hierzu gibt es gesetzliche Vorgaben, die eingehalten werden müssen.

Kann die Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinischen Diensten auch für kleine Unternehmen sinnvoll sein?

Ja, die Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinischen Diensten kann auch für kleine Unternehmen sinnvoll sein. Arbeitsmedizinische Dienste bieten Unternehmen eine Reihe von Dienstleistungen, die dazu beitragen, die Arbeitssicherheit und -gesundheit der Mitarbeiter zu verbessern. Diese Dienstleistungen können beispielsweise Beratungen, Präventionsmaßnahmen, Untersuchungen, Schulungen und vieles mehr beinhalten. Durch die Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinischen Diensten können kleine Unternehmen viele Vorteile erzielen. Zum einen können sie ihren Mitarbeitern ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld bieten, was sich positiv auf die Motivation und Leistung der Mitarbeiter auswirkt. Zum anderen können sie so auch Kosten sparen, da sie durch die Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinischen Diensten ein geringeres Risiko haben, dass es zu Unfällen oder Krankheiten am Arbeitsplatz kommt.

Kann die Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinischen Diensten dabei helfen, die Arbeitsplatzsicherheit zu erhöhen?

Ja, die Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinischen Diensten kann dabei helfen, die Arbeitsplatzsicherheit zu erhöhen. Arbeitsmedizinische Dienste bieten Unternehmen eine umfassende Unterstützung bei der Umsetzung arbeitsmedizinischer Maßnahmen. Dazu gehören die Erstellung von Arbeitsplatz- und Betriebsanalysen, die Beratung zu Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitsschutzmaßnahmen, die Durchführung von Gesundheits-Überprüfungen und die Unterstützung bei der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Unternehmen die Arbeitsplatzsicherheit erhöhen und die Gesundheit ihrer Mitarbeiter schützen.

Die Zukunft der Arbeitsmedizinischen Dienste

Arbeitsmedizinische Dienste werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, da das Thema Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz immer mehr in den Fokus rückt. Unternehmen sind gefordert, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu fördern, um langfristig erfolgreich zu sein und ihre Mitarbeiter zu motivieren. Die Digitalisierung wird dabei eine große Rolle spielen und neue Möglichkeiten eröffnen, Arbeitsmedizinische Dienste effizienter und zielführender zu gestalten. So können z.B. digitale Gesundheits-Checks oder Telemedizin dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu verbessern und gleichzeitig den Aufwand für Unternehmen zu reduzieren. 

Arbeitsmedizinische Dienste sind ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Unternehmensstrategie

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Arbeitsmedizinische Dienste ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Unternehmensstrategie sind und dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern. Unternehmen sollten sich daher frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen und geeignete Angebote in Anspruch nehmen, um langfristig von motivierten und gesunden Mitarbeitern zu profitieren.

Überbetriebliche Dienste

Überbetriebliche Dienste sind sowohl in Form eines oder mehrerer stationärer Zentren als auch mobil eingerichtet. Sie bedürfen keinerlei öffentlicher Genehmigung. Auf der Grundlage der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit den Sozialpartnern und den zuständigen Institutionen abgestimmten Anforderungen an ein Qualitätssicherungssystem für arbeitsmedizinische Dienste hat der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) die "GQB Gesellschaft zur Qualitätssicherung in der betriebsärztlichen Betreuung" gegründet, analog der Gesellschaft für Qualität im Arbeitsschutz. Die GQB prüft die Qualität arbeitsmedizinischer Dienste und verleiht bei bestandener Prüfung das Gütesiegel der GQB. Der Unternehmer kann bei Vorlage eines solchen Gütesiegels davon ausgehen, dass der Dienst bei der Betreuung die gesetzlichen Anforderungen in personeller, fachlicher, sächlicher und organisatorischer Hinsicht erfüllt (Positiv-Liste der GQB). Insbesondere für kleinere Unternehmen ist die Beauftragung eines überbetrieblichen Dienstes oft mit organisatorischen und wirtschaftlichen Vorteilen verbunden.


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